Freiwillige Feuerwehr

Geschichte

Ein genaues Datum für die Gründung der ersten FFW in Schleberoda lässt sich in den Gemeindeprotokollen Mitte bis Ende des 18. Jhdt. nicht ermitteln.
Aus diesen geht aber z. B. hervor, dass 1896 August Volk zum Spritzenmeister und R. Hartung zu seinem Stellvertreter durch den Gemeinderat gewählt wurden. Die Aufwandsentschädigung betrug pro Person 7 Reichsmark und 50 Pfennige.
Als Pumpe stand eine sogenannte Handhebelpumpe zur Verfügung, die von vier kräftigen Männern bedient werden musste. 1992 wurde diese zuletzt in der Remise von Schloss Neuenburg gesehen. 1919 erfolgt der Kauf einer Feuerspritze von der Fa. Möllnitz & Schiffer in Leipzig.
Am 16. Januar 1934 beschließt der Gemeinderat, eine FFW in Schleberoda neu zu gründen. Hr. Bernd Adam fand in vielen Mitgliedern des Kriegervereins Schleberoda die Neu-Gründungsväter.

Im Naumburger Tageblatt vom 7.7.1934 ist zu lesen:
„Zwecks Feststellung der Aktivität der FFW Schleberoda wurde diese am Donnerstag, nachts 24.00 Uhr alarmiert. In einer Zeit von 10 Minuten standen Feuerwehrleute und Spritze bereit. Es war der erste Alarm der neugegründeten FFW.“
1937 konnte die heute noch voll funktionsfähige Motorspritze TS 6 erworben werden

Das alte Feuerwehrhaus an der Kreuzung musste Anfang der 70er Jahre abgerissen werden. Im ehemaligen Anwesen Fröhlich (Heute Familie Vester) wurden insbesondere durch die aktive Arbeit der Kameraden der FFW eine Garage für die Ausrüstung und ein Versammlungsraum gebaut.
In den 70er und 80er Jahren war die FFW der mitgliederstärkste Verein in Schleberoda. Unter dem Feuerwehrleiter Wolfgang Hinkler stieg die Anzahl der Mitglieder auf 48. Es existierte auch eine Frauen- und Jugendfeuerwehr. Die Wehren aus Schleberoda waren dank des engagierten Einsatzes ihrer Wehrleiter Rainer Thiedmann, Wolfgang Hinkler und Helmut Kalinski bei Ausscheiden äußerst erfolgreich.
Nicht zuletzt hatten die Mitglieder der FFW den größten Anteil am Bau der Kegelbahn in den 80er Jahren.

Mit der Wende kamen neue Schwierigkeiten auf die FFW zu. Viele Kameraden arbeiteten in den alten Bundesländern bzw. außerhalb von Schleberoda, sodass eine kontinuierliche Arbeit und Ausbildung nur sehr schwer zu realisieren war.
23 Jahre stand Wolfgang Schied in diesen Jahren an der Spitze der Feuerwehr.
Trotz aller Schwierigkeiten hat er es verstanden, die Kameraden immer wieder neu zu motivieren und auch junge Kameraden für die Feuerwehr zu gewinnen.
Die materiellen Bedingungen haben sich dank seines Engagements zum Positiven gewandelt, moderne Einsatzuniformen, ein neuer Feuerwehrgeräteraum und ein Schulungskabinett wurden geschaffen.

Nach dem viel zu frühen Tod von Wolfgang Schied im März 2014 hat Holger Bielmeier das Amt des Wehrleiters übernommen. Für ihn war diese Entscheidung nicht leicht, denn als Fernfahrer war er nur am Wochenende vor Ort. Dennoch meisterte er diese anspruchsvolle Aufgabe, auch dank der Unterstützung seiner Familie und des stellvertretenden Wehrleiters, Kamerad Gerald Zawada.
Neue, vor allem junge Kameraden konnten für die Feuerwehr gewonnen werden. 15 Kameraden nahmen erfolgreich an der Truppmann – Ausbildung teil, 4 Kameraden absolvierten u. a. eine Weiterbildung zum Maschinisten und 2 Kameraden sind Atemschutz – Geräteträger.
Der Wehrleiter und sein Stellvertreter qualifizierten sich zum Truppführer.
Unterstützung erhielt die Ortsfeuerwehr Schleberoda auch durch den damaligen Wehrleiter der Feuerwehr Freyburg, Kamerad Axel Schilling und Zeuchfeld, Kamerad Stephan Schöppe.
Die Zusammenarbeit mit den genannten Wehren ist fester Bestandteil den Ausbildung und dient auch der Festigung der Kameradschaft innerhalb und zwischen den Wehren. So hilft die Schleberodaer Wehr seit Jahren bei der Reinigung und Befüllung des Schwimmbades in Freyburg.
Seit Januar 2019 wird die Ortsfeuerwehr Schleberoda von Christian Haase geleitet, sein Stellvertreter ist Martin Molnar.

Leiter der FFW Schleberoda seit den 50er Jahren:
Martin Böttger
Heinz Peterson
Heinz Keller
Rudi Burggraf
Wolfgang Hinkler: 1972 – 1982
Rainhard Thiedmann: 1982 – 1987
Helmut Kalinski: 1987 – 1991
Wolfgang Schied: 1991 – März 2014
Holger Bielmeier: April 2014 – Januar 2019
Christian Haase seit Januar 2019

Brände
1890 Fröhlich und Gebhardt Teile der Wohnhäuser,
Scheunen und Stallungen
1920 Krampe Scheune
1931 Wedekind Scheune
1972 LPG Kuhstall
1989 LPG Kuhstall
1990 Steinbruch Müllkippe
2005 Gemeinde Bauwagen
2016 Ehret Garage

Die Feuerwehr ist aber auch nach schweren Niederschlägen ausgerückt , um z. B. Keller auszupumpen (in den 20 er Jahren, im Frühjahr 1983 und zuletzt am 27. April 2014).
Im Sommer 2011 half sie nach einem heftigen Sturm mit Unterstützung der Lauchaer Drehleiter bei der Beseitigung einer umgestürzten Linde am Gerichtsstein. Beschädigt wurden das Grundstück von Enrico und Cornelia Hofmann. Auch im November 2013 musste ein Baum von der Straße nach Mücheln entfernt werden.

Bildergalerie der Feuerwehr

Unter ihrer Leitung wurde die Räumlichkeiten der Feuerwehr komplett umgestaltet. Den Großteil der Arbeiten haben die Kameraden in Eigeninitiative geleistet. Es entstand ein moderner Aufenthalts- und Schulungsraum, sowie eine kleine Küche und Toilette. Die Garage wurde umgebaut, damit das neue Feuerwehrfahrzeug fachgerecht abgestellt werden kann.
2020 ging ein jahrelanger Traum in Erfüllung und die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Unstruttal, Fr. Schumann übergab der Ortsfeuerwehr Schleberoda ihr eigenes Fahrzeug, ein VW T6 als MTF.
Nach der Anschaffung des Fahtzeuges, stand ein weiteres Projekt auf der Agenda.
Unser über 60 Jahre Alter Tragkraftspritzenanhänger (TSA) war mit einer LKW Anhängekupplung ausgestattet und konnte nicht am MTF angehangen werden. Der Gedanke um die Planung eines neuen Anhängers entstand.
Trotz der erschwerten Dienstbedingungen in der Corona Zeit bestand die Gemeinschaft der Feuerwehr weiter und die Planung des neuen Einsatzanhängers Schritt voran.
So konnte die FFW 2023 nicht nur 4 neue Kameraden in unseren Reihen begrüßen, in Jörg Schneider von MAN FreyBurg fand Sie einen großen Unterstützer und Sponsor für das Anhängerprojekt. Er übergab das Grundgerüst des neuen TSA und die Zusage alle benötigten Materialien zum Innenausbau beizutragen. Den Ausbau und die Einrichtung Übernahmen die Kameraden der Feuerwehr Schleberoda.

Um den VW Bus samt Anhänger als Gespann unterstellen zu können, musste ein neuer Raum als Garage geschaffen werden. Neben den Kaltsaal fand sich dieser unausgebauter Geräteraum. Durch Unterstützung von der Verbandsgemeinde BürgermeisterIn Jana Schumann, Freyburgs Bürgermeister Udo Männicke, Jörg Schneider und der Überzeugungskraft der Wehrleitung auch dieses Projekt mit hohen Anteil eigener Arbeitsleistung umzusetzen, fiel der Startschuss zum Umbau. Zum Ende des Jahres 2023 sind 19 Kameraden im aktiven Dienst und 5 in der Alters-& Ehrenabteilung. Der neue TSA konnte in Dienst gestellt werden und der Umbau der Fahrzeughalle schreitet voran.

2024 können wir 2 weitere Kameraden gewinnen, diese absolvieren gerade Ihre Trauppmannausbildung. Teil 1 Ihrer Grundausbildung haben Alle erfolgreich abgeschlossen, herzlichen Glückwunsch Männer.

Am 15.06.2024 feierten wir 90 Jahre Neugründung der Feuerwehr Schleberoda. Voller Stolz konnten wir den neuen TSA und die Fahrzeughalle präsentieren, unseren Sponsoren und Unterstützern persönlich Danke sagen, aber auch unsere historische Technik fand reges Interesse. Was bei Kaffee und selbstgebackenen Kuchen begann, klang mit einem gemütlichen Beisammen sein bis in die späten Abendstunden aus. Der Anziehungspunkt für unsere kleinen Gäste waren die Feuerwehrhüpfburg und die Zuckerwatte.

Danke an alle Sponsoren und Unterstützer: Frau Jana Schumann und der Verbandsgemeinde Unstruttal, der Agrargenossenschaft Gleina e.G., Jörg Schneider von MAN Freyburg, Ostdeutsche Baustoffe Lützen, Christoph Rademann Transporte Naumburg, Erhard Krause Bau Freyburg, Jörg Betzitza Transporte Naumburg, Elektro Service Graupner Schafstädt, Oliver Tiedemann Langeneichstädt, Frank Altenburg TAG Karsdorf, Andreas Martschenko und Maik Hinkler aus Schleberoda, unseren vielen fleißigen Helfern, den Kuchenbäckerinnen, Vereinen und vor allem unseren Kameraden und Ihren Familien.

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