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Weltkulturerbe – 02.2016

Im Jahr 2014 bewarb sich die Saale-Unstrut Region mit dem „Naumburger Dom und der hochmittelalterlichen Herrschaftslandschaft an Saale und Unstrut“ um Aufnahme in das UNESCO-Welterbe. Nach der Zurückweisung durch das Welterbekomitee 2015, wurde der Antrag überarbeitet und unter dem Titel „Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Kulturlandschaft an den Flüssen Saale und Unstrut“ im Februar 2016 erneut eingereicht.
Neben dem Naumburger Dom mit Domfreiheit und Altstadt als wichtigster Bestandteil, ist das Augustinerkloster St. Moritz, das Kloster Pforte sowie das Romanische Haus in Bad Kösen, im Antrag enthalten. Weiterhin sind die Burgen Saaleck, Rudelsburg, Schönburg und die erste Festung der Ekkehardiner in Kleinjena, die jedoch nur noch anhand der Geländestruktur zu erkennen ist, im Antragsgebiet. Die Neuenburg mit der Altstadt Freyburg, das Kloster Zscheiplitz und das Schloss Goseck sind ebenfalls von besonderem Interesse. Wichtig für unsere Region ist der Weinbau mit seiner jahrhunderte alten Tradition. So ist es nicht verwunderlich, dass die Weinberge Schweigenberg, Köppelberg und Dechantenberg ebenfalls im Antrag enthalten sind. Im Hochmittelalter sind die Orte Flemmingen als Straßendorf sowie Großwilsdorf, Schleberoda und Ebersroda als Rundlingsdörfer gegründet worden. Diese sind in ihrem aus dieser Zeit stammenden ursprünglichen Grundriss noch erhalten, sodass sie authentische Zeugnisse der hochmittelalterlichen Kulturlandschaft im Saale-Unstrut Gebiet sind.

In Schleberoda hat sich der Charakter des mittelalterlichen Rundlingsdorfes erhalten, d.h. es gibt einen zentralen Platz, um den alle Häuser erbaut wurden. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die noch immer vorhandene Konstellation Kirche, Backhaus, Brunnen und Bauernstein. Des Weiteren ist noch ein Stück einer „undurchdringlichen Hecke“ erhalten, wie sie wohl ursprünglich als äußere Begrenzung den gesamten Ort geschützt hatte. Diese besteht aus Ahorn und weiteren Laubbäumen, die in Form geschnitten, auf eine ganz besondere Art stabilisiert und verflochten werden.

Zur Prüfung des überarbeiteten Antrages evaluierte Prof. Dr. Sergiu Musteata im August 2016 das Antragsgebiet. Sein für den Erfolg des Antrages sehr bedeutsamer Bericht lag dem Welterbe-Komitee im Herbst 2016 vor. Die Entscheidung über die Anerkennung unserer Kulturlandschaft als Welterbe wird anlässlich der 41. Sitzung des UNESCO-Welterbe-Komitees vom 2. bis 12.7.2017 in Krakau (Polen) getroffen. Ausführlichere Infos finden sie auf der Homepage des Förderverein Welterbe an Saale und Unstrut e.V.

Welterbe-Wandertag

Bereits zum 4. Mal wird der Welterbe-Wandertag am 22. April 2017 stattfinden. Start- und Zielpunkt wird die Neuenburg bei Freyburg sein. Es werden mehrere Strecken für Wanderer bzw. Radtouristen angeboten. Eine Radtour führt im kommenden Jahr u.a. über Schleberoda, wo eine Dorfführung und frischer Backhauskuchen angeboten werden. Zudem wird der Heimatverein Schleberoda e.V. mit Kaffee und Backhauskuchen auf der Neuenburg präsent sein.